Kunstaktion im Carlisle-Park

Staffeleien, Tuschkästen und Acrylfarben standen bereit. Und tatsächlich: Nicht wenige Menschen,
darunter auch ganz Ungeübte, gaben sich einen Ruck und griffen zu Stift und Pinsel. Die
Bürgerinitiative Bahnhofsviertel hatte zu einer Mitmachaktion in den Carlisle-Park eingeladen.
„Unser Ziel war es, das Thema ´Natur in der Stadt` einmal auf andere Weise in den Mittelpunkt zu
stellen“ sagt Sabine Bernotat, Mitglied der Bürgerinitiative und als Ergotherapeutin seit langem
darin geübt, Menschen zu künstlerischem Tun zu animieren. „Den Ort hier unmittelbar neben dem
Bahnhofswald haben wir natürlich nicht zufällig gewählt, der kleine Wald steht für uns
exemplarisch für ein Stück Stadtnatur, das es zu schützen gilt.“ „Aktueller Anlass für diese Aktion,“
ergänzt Christiane Schmitz-Strempel als Sprecherin der BI, „war natürlich auch, dass es im Rathaus
offenbar Bestrebungen gibt, einen neuen Bebauungsplan für das Gebiet hier an der südlichen
Bahnhofsstraße zu erarbeiten. Hierzu haben wir an die Verantwortlichen einen offenen Brief
geschrieben, der unsere Position klar macht. Wir fordern, den Bahnhofswald unter Schutz zu stellen
und die gerodete Fläche zu renaturieren.“

An diesem Sonntagnachmittag aber stand nicht die Kommunalpolitik im Vordergrund, sondern das
künstlerische Tun. Willkommene Hilfestellung beim Malen und Drucken gaben die Künstlerinnen
Birgit Bugdahl und Frauke Gloyer. Für musikalische „Untermalung“ sorgten Üze Oldenburg mit
Dudelsack und Drehleier sowie Peter Pur mit Gitarre und Gesang.
Die Werke, die während der Aktion entstanden, werden ab dem 18.Oktober zu sehen sein im
Rahmen einer Ausstellung in der „Blaupause“ in der Friesischen Str. 9.

Günter Strempel, 30.09.2024